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Kriegerische Ereignisse

Im zweiten Villmergerkrieg von 1712 hatte die Gemeinde den Verlust vieler Angehöriger zu beklagen. Als die Friedensverhandlungen zwischen den Parteien schon begonnen hatten, erging plötzlich ein Alarm, der den Landsturm, bei Strafe an Leib und Leben, zu den Waffen rief. Mit 783 Mann waren die Malterser ausgezogen; 60 Tote blieben auf dem Schlachtfeld. In diesem Krieg, der eigentlich gegen den Willen der Regierung neu entbrannt war, kamen gegen 1000 Luzerner um.
In den Freischarenzügen von 1844/45, die den Sturz der Luzerner Regierung zum Ziel hatten, war Malters der Schauplatz eines blutigen Rückzugsgefechtes. Ohne entscheidendes Treffen zogen Aargauer, Baselbieter und Berner Freischaren fluchtartig von Luzern gegen Westen. Eine Artilleriegruppe war unbehelligt durch das Dorf gezogen, wurde aber an der Rümligbrücke von Entlebucher Soldaten gefangen genommen. Der nächste Freischarentrupp geriet zu nächtlicher Stunde unter das Feuer der Regierungstruppen, die in den Gasthäusern vom lärmigen Durchzug alarmiert wurden. Beim Gefecht vor dem Gasthaus Klösterli fielen 28 Freischärler, die auf dem Friedhof begraben wurden. 450 Mann wurden gefangen genommen.